Videosprechstunde

Als ergänzende Option in ausgewählten Fällen, wenn eine Therapie begonnen wurde, aber sicher nicht als Ersatz der normalen Sprechstunde oder Erstvorstellung.

„…..nur eine kleine Frage noch“, aber keine Fahrtgelegenheit. Stau auf der A66 oder Aufenthalt in einer Reha?

Manchmal möchte man sich nochmal über etwas vergewissern, z.B. nachfragen, ob die eigenen Fortschritte im Verlauf normal sind.

Neben der klassischen Behandlung in einer Praxissprechstunde gibt es zu manchen Gelegenheiten die Möglichkeit für Arzt und Patient, mittels Videosprechstunde zu kommunizieren. Hierzu benötigt der Patient nur ein Gerät mit Kamera und Mikrophon – also z.B. ein Smartphone oder einen Laptop. Es ist nicht erforderlich, besondere Programme oder Apps zu installieren, es genügt ein Zugang zum Internet.

Sicher ist dies nicht dazu geeignet, eine vollständige Untersuchung zu ersetzen und auch ist es nicht ohne weiteres möglich, Röntgenbilder oder Unterlagen zu beurteilen. Wenn sich aber Arzt und Patient schon kennen, macht es im Verlauf oft Sinn, sich gelegentlich – beispielsweise während einer Rehabilitation – miteinander abzugleichen, über die Therapieergebnisse zu sprechen, und ggf. neue Informationen auszutauschen. Ein Bild davon, wie beispielsweise ein Bluterguss aussieht oder eine Wundheilung verläuft, oder wie sich das Laufen verbessert, ob Übungen richtig ausgeführt werden, so etwas lässt sich per Videobild beurteilen.

Sofern der Patient im aktuellen Behandlungszeitraum auch in der Praxis war, können dann bei Bedarf auch Rezepte, Krankmeldungen und ähnliches per Post verschickt werden.

Die Viedeosprechstunde ist ein ergänzendes therapiebegleitendes Werkzeug. Es dient der kontinuierlichen Behandlung und kann den persönlichen Arzt-Patientkontakt nur unterstützen, nicht ersetzen. Mit nicht mehr als einem Videobild und ohne körperliche Untersuchung kann auch der Arzt nur beraten, aber oft kann der weg zur Praxis erspart werden.  Es müssen auch einige organisatorische Schritte unternommen werden, zur Sicherstellung einer diskreten und datensicheren Kommunikation muss die jeweilige Indentifizierung sichergestellt werden, auch fordert der Gesetzgeber Ihr Einverständnis. Mindestens einmal im jeweiligen Behandlungquartal muss auch eine persönliche Vorstellung in den Räumen der Praxis erfolgen. Nur dann können dann bei Bedarf auch Rezepte, Krankmeldungen und ähnliches per Post verschickt werden.

Auch wenn es in der Zeit der Coronapandemie 2020 hier deutliche Erleichterungen gab, so können wir keinen sinnvollen Erstkontakt nur per Video anbieten.