Bandscheibenvorfälle muss man heutzutage eher selten operieren, eine Operation lässt sich tatsächlich auch häufig vermeiden. Die Alternative zur neurochirurgischen Bandscheibenoperation ist die konservativ-funktionelle Therapie, mit der richtigen Beratung, adäquaten physiotherapeutische Behandlung, verträgliche Schmerzmedikation und ggf. auch Infiltationen (periradikuläre Therapie PRT), die gezielt unter computertomographischer Kontrolle sicher appliziert werden (sog Mikrotherapie). In manchen Fällen ist eine mikrochirurgische Operation an einem Bandscheibenvorfall sinnvoll. Dabei wird meist nur das verrutschte Stück der Bandscheibe, der eigentliche Bandscheibenvorfall (das abgerutschte Stück nennt man auch Sequester) das auf den Nerv („Ischias“) drückt, entfernt. In sletenen Fällen kommen Implantete als Bandscheibenersatz (Bandscheibenprothese, Anulusprothese) zum Einsatz, um die durch den Bandscheibenvorfall geschädigte Bandscheibe zu unterstützen. Rezidivbandscheibenvorfälle können so minimiert werden, aber nicht immer oder für jeden Patienten sind die Verfahren sinnvoll anzuwenden. Wir haben die aktuellen Studien und Kongressergebnisse stets im Blick, um so die optimalen Empfehlungen abgeben zu können. Dabei kommen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum tragen.
Als Neurochirurgen mit Spezialisierung zur diffenzierten Therapie von Rückenleiden führen diese neurochirurgische mikrochirurgische Operationen regelmäßig durch. Ab dem ersten Tag begleiten Sie speziell geschulte Physiotherapeuten (Krankengymnastik) und Sie profitieren von der schmerztherapeutisch geschulten Pflege. Selbstverständlich begleiten wir Sie auch durch die Nachsorgezeit.
Welcher individuelle Weg für Sie der richtige ist und wie Ihre Beschwerden individuell behandelt werden können, hängt von vielen persönlichen Faktoren ab, der persönlichen Befundkonstellation und Ihren Wünschen. Eine sorgfältige Abklärung und Aufklärung ist obligat. Gerne beraten wir Sie.