Wirbelgleiten oder „Spondylolisthese“ kann entweder anlagebedingt (spondylolisthesis vera) oder verschleissbedingt (degenerative Spondylolisthese) sein. Die einzelnen Wirbel und die Wirbelbögen (Lamina) bilden Ringe, die Rückenmark und Nerven umschliessen. Wenn die physiologische Beweglichkeit der Wirbelsäule in einzelnen oder mehreren Segmenten in eine pathologische Überbeweglichkeit übergeht, resultiert für die Nerven eine Enge (sekundäre Spinalkanalstenose).
Symptome können Rückenschmerzen und beslastungsverstärkte Symptome (Claudicatio) sein. In Ruhe im Liegen sind beschwerden am geringsten ausgeprägt. Es ginbt auch Patienten, die lange Zeit nur sehr wenig Becshwerden haben, diese verfügen über eine stabilisierende Funktion der Rückenmuskulatur (Tiefenstabilisierung). Hierin liegt auch der erste Therapieansatz begründet, entsprechend ausgerichtete Physiotherapie, Rehasport und Gewichtsoptimierung.
Sind die Beschwerden vorwiegend im Rücken, und weniger als ausstrahlender Nervenschmerz ausgeprägt, helfen oft Interventionen an den Facettgelenken. Je mehr ausstrahlender Schmerz, eine belastungsverstärkte Schwäche oder Veringerung der Gehstrecke vorliegen, bedarf es der operativen Stabilisierung.
Die hierzu zur Verfügung stehenden Verfahren sind die dynamische Stabilisierung und die rigide Instrumentation, die eigentliche Spondylodese, jeweils in Verbindung mit ausreichender Dekompression, um den Nerven Platz zu verschaffen. Auch wenn es dabei segmantal zu einer „Versteifung“ kommt, sind die Patienten durch die Besserung der vormals bestandenen Schmerzen und Verbesserung der Statik (sagittale Balance) im Alltag besser beweglich. Die Spondylodese ist minimalinvasiv durchführbar, bereits am Tag nach der Operation beginnt die Mobilisation, der Krankenhausaufenthalt umfasst ja nach Allgemeinzustand und Kondition etwa eine Woche. Im Anschluss empfehlen wir eine Rehabilitationsbehandlung.